Kirche Klein Bierstedt

Aufbau und Geschichte

Die Kirche in Klein Bierstedt steht am Nordwestende des alten Dorfes, das nach Westen offen war. Sie wurde von 1904 bis 1908 stark umgebaut. Damals wurden eine Apsis und wahrscheinlich auch der quadratische Turm aus Feldstein angebaut.
Die Außenmauern wurden auch stark verändert, aber der Kern ist noch immer ein Rechtecksaal aus unregelmäßigen Feldsteinen und besitzt eine Flachdecke.
In Klein Bierstedt hängt eine kleine historisch wertvolle Glocke in Form eines Zuckerhuts. Die Glocke hat einen Durchmesser von 40 cm und wiegt 75 kg.  Ihre einzige Verzierung sind drei Linien am Hals und ein Wulst über dem Schlagring. Die Glocke ist wahrscheinlich noch aus dem 13. Jahrhundert.

Die Kirche von Klein Bierstedt wurde 1304 zusammen mit der Kirche von Groß Bierstedt geweiht. Es gab höchstwahrscheinlich noch einen Vorgängerbau, der nicht massiv war. Der Altar stammt aus der Zeit um 1500. Es zeigt, dass auch eine kleine Dorfkirche sehr schön gestaltet werden konnte. Dieser Altar stand wohl von Anfang an in Klein Bierstedt.

Besonderes in der Kirche

  • Historische Zuckerhutglocke aus dem 13. Jahrhundert
  • Der Altaraufsatz aus dem 16. Jahrhundert ist klein, aber er passt zur Kirche. Es zeigt die Heilige Familie in vielen Bildern. Auf den Außenseiten der Flügel sind nur noch wenige Reste von Malereien zu erkennen. Sie zeigen zwei männliche Heilige. In der Mitte sitzen Maria mit dem Jesuskind und Anna. Sie werden von sieben Männern und drei Frauen aus der Familie umgeben. Im Vordergrund sind fünf kleine Kinder zu sehen. Auf dem linken Flügel sitzen Maria und Elisabeth nebeneinander. Maria hält ein aufgeschlagenes Buch in der Hand. Hinter ihnen stehen Zacharias und Joseph. Im Vordergrund spielt Johannes der Täufer. Die junge Frau auf dem rechten Flügel könnte Maria Salome sein. Sie hat zwei Kinder, Jakobus und Johannes. Ihr Mann heißt Zebedäus. Ihr Vater ist Salomas. Das Kreuz auf dem Schrein ist barock.

Die Kirche Heute

In der Klein Bierstedter Kirche werden mehrmals pro Jahr Gottesdienste gefeiert.

Der Gemeindebrief mit aktuellen kirchlichen Informationen und dem Gottesdienstplan ist hier verfügbar.

 

Weiterführende Informationen:
Pfarrer Matthias Friske: „Die mittelalterlichen Kirchen in der nordwestlichen Altmark“, ISBN 978-3-86732-379-6